Vegane Krapfen mit Dinkelmehl
Vegane Krapfen mit Dinkelmehl – nicht nur zu Karneval sind sie Pflicht. Der Klassiker ist auch vegan ein Höchstgenuss und gar nicht mal so schwer zuzubereiten!
Vegane Krapfen mit Dinkelmehl – fluffig und lecker
Krapfen, Berliner, Pfannkuchen – es gibt so einige Bezeichnungen für diese Leckerei, je nachdem in welchem Teil Deutschlands man sich aufhält. Da ich aus Bayern komme, heißen sie bei mir vegane Krapfen mit Dinkelmehl 😉 Ganz gleich, wie sie auch genannt werden. Eines haben sie gemeinsam: Es handelt sich um einen Hefeteig, der im heißen Fett ausgebacken und meistens mit einer leckeren Füllung wie beispielsweise Konfitüre gefüllt wird. Krapfen sind sehr beliebt, da sie wahninnig lecker schmecken. Das kann man auch zu Hause wunderbar nachbacken! Einen klassischen Hefeteig zu machen ist an sich nicht schwer. Doch für “Ungeübte” kann ein ganz normaler Hefeteig manchmal zu einer Herausforderung werden. Aber kein Meister ist vom Himmel gefallen, daher sollte man es einfach nochmal versuchen. Ich gebe mir Mühe, dass ich meine Rezepte immer so detailliert wie möglich beschreibe, um euch so gut es geht zu unterstützen. Ich hoffe deshalb sehr, dass es für euch auch bei diesem Rezept hilfreich sein wird!
Ich muss zugeben, dass das meine allerersten Krapfen überhaupt sind, die ich jemals selbst hergestellt habe. Ich hätte selber nicht gedacht, dass es auf Anhieb so gut klappt. Die ersten fünf Krapfen sind jedoch nichts geworden, da das Fett viel zu heiß war beim Ausbacken. Daher gilt: fangt mit einem “Testkrapfen” an und tastet euch Krapfen für Krapfen heran. So bekommt man heraus, ob das Fett die ideale Temperatur erreicht hat. Je größer eure Krapfen sind, desto länger dauert es logischerweise, bis sie auch innen drin durch sind. Ein wenig Feingefühl braucht ihr also bei der Zubereitung. Ich bin mir jedoch absolut sicher, dass ihr das hinbekommen werdet! Perfekt sind eure veganen Krapfen, wenn sie außenrum leicht goldbraun und innen schön fluffig sind.
Und wie bekommt man nun den perfekten Hefeteig für diese veganen Krapfen hin? Insbesondere bei Rezepten, bei denen der Teig besonders fluffig werden muss wie hier, gehe ich immer wie folgt vor: Ich bereite den Hefeteig beim Anrühren immer im ersten Schritt etwas feuchter bzw. klebriger zu und mixe alles kurz mit einem Knethaken durch. Anschließend gebe ich nach und nach Mehl dazu und verknete den Teig mit den Händen. Gerade so viel Mehl hinzufügen, bis der Teig nicht mehr an den Händen kleben bleibt, aber immer noch schön weich ist. Ganz am Schluss gebe ich noch ganz wenig geschmacksneutrales Öl in die Hände, forme den Teig zu einer Kugel und lasse den Hefeteig dann abgedeckt gehen. Anschließend den Teig gut durchkneten und bestenfalls auf zusätzliches Mehl verzichten, außer wenn der Teig wirklich viel zu klebrig ist.
Nachdem man den Teig hat gehen lassen, wird der Krapfenteig mit den Händen circa zwei Zentimer dick auf Backpapier”platt gedrückt”. Jetzt nur noch mit Hilfe einer Tasse “Krapfen ausstechen” (nach Bedarf die Tasse in Mehl “tauchen”, dann funktioniert das besser). Jetzt muss man den veganen Krapfenteig nochmals gehen lassen, bevor man ihn in der Pfanne ausbacken kann. Hier solltet ihr wie schon erwähnt darauf achten, dass das Fett nicht zu heiß ist. Wenn ihr einen veganen Krapfen in das Fett gebt, sollten sich nur leichte Bläschen drumherum bilden. Je nach Größe dauert das dann 2 bis 4 Minuten, bis der Krapfen von der anderen Seite gebacken werden kann. Mit einer Schöpfkelle das Gebäck aus dem Fett herausnehmen, auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen und zum Beispiel in Zucker wenden oder nach dem Füllen mit Puderzucker bestäuben.
Es war ehrlich gesagt nicht geplant, dass dieses Rezept für vegane Krapfen auf dem Blog landet. Zumindest nicht sofort. Deshalb ist diese Variante mit Sojaprodukten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in der Regel beim Backen besser damit klappt. Eine sojafreie Variante kann ich für euch auch austesten, falls gewünscht. An sich kann ich mir nicht vorstellen, dass das einen sehr großen Unterschied machen wird. Verwendet habe ich Sojacuisine, sowie zuckerfreie Sojamilch. Gebt mir gerne bescheid, wenn ich das für euch ausprobieren soll.
Vegane Krapfen mit Dinkelmehl – ein herrlich leckeres Rezept, welches große als auch kleine Leckermäuler garantiert glücklich machen wird! Ich hoffe sehr, dass euch die veganen Krapfen auf Anhieb genauso gut gelingt! Wenn nicht: dran bleiben 😉
Eure Deniz
Rezept
Vegane Krapfen mit Dinkelmehl
Das brauchst Du
Veganer Krapfenteig:
- 250 g Dinkelmehl Type 630 plus etwas mehr
- 1 EL Ei-Ersatz in Pulverform*
- 50 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 ml Soja Cuisine
- 100 ml ungesüßte Sojamilch
- 50 g Alsan Margarine
- 1/2 Würfel frische Hefe
- Reichlich geschmacksneutrales Öl
Außerdem:
- Zucker oder Puderzucker zum Toppen
- Marmelade oder Konfitüre nach Wahl oder Vanillesauce
Zubereitung
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Für den Teig 250 g Dinkelmehl, Ei-Ersatz, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und vermischen.
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Sojacuisine, Sojamilch und Alsan in einem kleinen Topf geben und leicht erwärmen (nur lauwarm). Topf vom Herd nehmen und den halben Hefewürfel darin auflösen und sehr gut verrühren.
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Die Hefemilch zu den trockenen Zutaten geben und alles kurz mit dem Knethaken des Rührgeräts mixen (Teig ist noch sehr klebrig). Nun nach und nach so viel Dinkelmehl hinzufügen und alles mit den Händen verkneten bis ein weicher und nicht klebriger Teig entsteht (bei mir waren das geschätzt noch 6 EL Mehl). Zum Schluss noch ganz wenig Öl in die Hände geben (dadurch spart man ebenfalls extra Mehl), den Teig zu einer Kugel formen und zugedeckt an einem warmen Ort circa 45 Minuten gehen lassen.
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Veganen Krapfenteig nochmals kurz durchkneten und auf Backpapier circa 2 cm dick "platt und glatt drücken" (oder einen Teigroller leicht bemehlen und damit ausrollen). Sollte der Teig zu klebrig sein und sich einfach nicht verarbeiten lassen, so könnt ihr noch ganz wenig Mehl zusätzlich verwenden.
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Mit einer kreisförmigen Form (z.B. eine Tasse) Kreise ausstechen und nochmals zugedeckt circa 30 Minuten lang gehen lassen. Die Form ggf. in Mehl eintauchen, damit das mit dem Ausstechen besser funktioniert.
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In einem großen Topf oder Pfanne reichlich Öl erhitzen - nicht zu heiß werden lassen! Es sollten sich nur leichte Bläschen um den Krapfen drumherum bilden, wenn der Hefeteig in das Fett gegeben wird. Zudem sollten sie genug Platz im Topf oder Pfanne haben, damit sie nicht zusammenkleben. Am besten mit einem "Testkrapfen" starten. Je nach Größe dauert das Ausbacken zwischen 2 und 4 Minuten pro Seite pro Krapfen.
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Vegane Krapfen mit einer Schöpfkelle herausnehmen und kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen. Dann entweder in Zucker wenden oder nach dem Füllen mit Puderzucker bestreuen (oder beides).
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Zum Füllen der Krapfen die Füllung in einen Spritzbeutel geben (klappt aber auch mit einem ganz kleinen Löffel, wenn auch etwas unsauber). Die Füllung seitlich in die Krapfen hineinspritzen. Falls ihr die Füllung mit einem kleinen Löffel füllt, zuvor ein kleines Loch stechen. Vegane Krapfen noch kurz auskühlen lassen oder auch sofort genießen. Guten Appetit!
Hinweise und Tipps
Ich habe in diesem Rezept den Ei-Ersatz in Pulverform von Hammermühle verwendet. Dieses besteht unter Anderem aus Maisstärke, Xanthan und Reismehl. Alternativ sollte es auch mit dem No Egg Ei-Ersatz von Orgran oder Johannisbrotkernmehl funktionieren.
Teile dieses leckere Rezept mit deinen Freunden oder deiner Familie! 🙂
Kommentare
Isa Donnerstag, 1. Februar 2018 um 16:57
Hessisch: Kreppel
Deniz Kilic Freitag, 2. Februar 2018 um 12:29
Den Begriff habe ich seit der Veröffentlichung des Rezeptes jetzt auch öfters gelesen, mich jedoch nicht intensiv damit beschäftigt. Jetzt weiß ich auch, aus welcher Raum er kommt. Danke dir! :-)))
Sina Donnerstag, 8. März 2018 um 21:12
Liebe Deniz,
oh mein Gott – ich habe schon ewig keine Krapfen mehr gegessen! Das Rezept wandert definitiv auf meine “Probier-Liste” 😉 Ich habe Krapfen früher immer geliebt!
Ganz liebe Grüße
Sina
Deniz Kilic Freitag, 9. März 2018 um 16:29
Hallo Sina,
das waren meine ersten veganen Krapfen, die ich jemals gegessen habe! Sie waren wunderbar 🙂 Ich würde mich sehr freuen, wenn du das Rezept ausprobierst 🙂
Ganz liebe Grüße zurück
Deniz
Rici Dienstag, 26. Februar 2019 um 15:15
Meine Krapfen sind nicht aufgegangen… Woran lag das?!